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Lederkunde

Gemeinsam mit unseren Partnern arbeiten wir ständig daran unsere Prozesse zu verbessern. Dies gilt auch für das Gerben des Leders, das wir einsetzen.

Wir achten darauf, dass die Gerbereien, mit denen wir zusammenarbeiten von der LWG (Leatherworking Group) zertifiziert sind.

Leder ist ein Naturprodukt. Es ist sehr strapazierfähig und hält warm. Leder hat eine hohe Reißfestigkeit, lässt sich gleichzeitig gut dehnen, ist alterungs- und temperaturbeständig.

Leder kann bis zu 30% Feuchtigkeit aufnehmen, ohne dass das Produkt "nass" wirkt.

Die Leder, die wir einsetzen, kommen aus USA, Australien oder der Türkei. Es sind sog. durchgefärbte, naturbelassene Leder. Das bedeutet unsere Leder sind mit lösbaren Farbstoffen gefärbt und nicht mit Deckfarbe behandelt (eben durchgefärbt). So bleibt das natürliche Narbenbild des Leder erhalten.

Natürlich wird bei der Produktion von Schuhen und der Auswahl der Leder darauf geachtet, für ein Paar Schuhe Leder zu verwenden, dass auch optisch gleich aussieht, dennoch ist Leder ein Naturprodukt und weist ggf. unterschiedliches Narbenbild auf. Bei naturbelassenen Ledern sind (besonders bei Glattleder) Haarlöcher, das Narbenbild und manchmal auch Rückstände von z.b. Insektenstichen erkennbar.

Bei durchgefärbten Ledern, die besonders farbintensiv sind, kann es vorkommen, dass sie bei extremer Nässe etwas abfärben. So etwas wird sich nie verhindern lassen. Wir versuchen allerdings solche Leder meist innen abzufüttern, so dass das färben nicht all zu stark ist.
Eine Lederhaut hat immer zwei Seiten. Eine Fleischseite und eine Haarseite, auch Fleisch abgewandte Oberseite genannt.

Neben feinem Glattleder, verwenden wir bei einigen Modellen Nubukleder. Als Nubuk bezeichnet man feines Rauleder, dass auf der Oberseite fein angeschliffen wurde. Dadurch erhält es einen fast Samt anmutenden Charakter. Meistens wird Kalbsnubuk oder Rindnubuk für diese Lederart eingesetzt. Bei Nubukleder bleibt das Narbenbild weitgehend erhalten.

Veloursleder wir oft fälschlicherweise als Wildleder bezeichnet. Wildleder ist allerdings der Oberbegriff für Leder von Tieren, die in freier Wildbahn leben wie z.b. Hirsche, Antilopen oder Büffel.

Veloursleder oder auch Suede genannt ist die Unterseite der Lederhaut. Es wirkt etwas rauer als Nubukleder, ist sehr offenporig und hat dadurch schon von Haus aus eine sehr gute Atmungsaktivität.

Unsere Leder werden i.d.R. nach dem gerben gemillt. Nach der Zurichtung sind Leder oft etwas hart. Manchmal benötigt man etwas härteres Leder z.b. wenn man eine Perforierung also eine Durchlöcherung eines Leder vornehmen möchte. Dies sieht man z.b. bei den sogenannten Budapester Schuhen, die im Zehenbereich eine Durchlöcherung aufweisen. Die meisten unserer Schuhe sollen allerdings zart, anschmiegsam und angenehm weich gearbeitet sein.

Das Leder wird dann nach der Zurichtung für ca. 10-12 Stunden in Fässern mit hoher Drehzahl gewalkt. Durch diese Streck- und Strauchbewegung werden die Leder weich und geschmeidig. Manch ein Gerber hat dann noch sein ganz spezielles Geheimnis, wie er die Geschmeidigkeit seines Leders noch ein bisschen besser hin bekommt als die Konkurrenz. So soll z.b. hinzugegebenes Kork das Leder ein wenig weicher machen. 

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Quelle: https://www.leder-info.de/index.php/Leder, https://de.wikipedia.org/wiki/Anilinleder, https://www.lederpflege.de/Leder-Lexikon

Chromgerbungsverfahren gab es bereits im 19 Jahrhundert. Bereits 1858 wurde die Chromgerbung in chemischer Fachliteratur beschrieben.

Unsere Leder werden mit Hilfe von Chrom gegerbt. Das ist bei 80%-100% der in der Bekleidungs-, Möbel- und Schuhindustrie eingesetzten Leder so üblich.

Unsere Leder werden mit 3-wertigem Chromsalz gegerbt. 3-wertiges Chromsalz ist ein natürliches, ungiftiges Element, das wir auch mit unserer Nahrung aufnehmen. Gesundheitschädliches 6-wertiges Chrom kommt bei unseren Gerbereien nicht zum Einsatz. Häufig wird chromfreies Leder mit Beschreibungen wie "ohne Chrom und Schadstoffe" beworben. Dabei entsteht der Eindruck, das die Chromgerbung mit Schadstoffen belastet sei. So ist es aber nicht.

Gerben mit Chrom III ist absolut unbedenklich. Viele Menschen assoziieren mit "Chrom" eine Giftigkeit oder haben in der Presse über Grenzwertüberschreitungen beim Chrom VI gehört. Diese Ängste werden dann im Marketing genutzt und Alternativen werden angepriesen.

Die Verwendung von Chrom III -Salzen gilt als gesundheitlich unbedenklich. Bei den allermeisten Menschen treten trotz eines intensiven Hautkontaktes bei Schuhen oder Bekleidung keinerlei Schwierigkeiten auf. Trinkwasser darf 50 Mikrogramm (Chrom III) pro Liter enthalten.

Die Vorteile von mit Chrom gegerbtem Leder liegen auf der Hand:

  • Chrom gegerbtes Leder hat eine doppelt so hohe Reißfestigkeit
  • Chromsalze füllen die Haut nicht, der Gerbstoff hat einen Anteil von nur ca. 1,5%-4% des Ledergewichtes (vegetabil gegerbtes Leder weist einen Gerbstoffgehalt von 20% aus)
  • Chrom gegerbtes Leder ist leichter
  • Chrom gegerbte Leder lassen sich leichter imprägnieren und sind besser einfärbbar
  • Chrom gegerbte Leder haben ein besseres thermisches Verhalten, sind hitzebeständiger und haben eine bessere Lichtechtheit
  • Der Gerbprozess ist schneller und materialsparender
  • Das nach der Chromgerbung entstandene grau-bläuliche Leder, das sog. "Wet Blue" ist transport- und lagerfähig, so dass internationaler Vertrieb und weltweite Weiterverarbeitung möglich sind
  • Chrom gegerbte Leder sind sehr weich

Unser Produzent, der auch die Leder gerbt, die wir verwenden ist mit der für Audits zuständigen Organisation LWG ,mit dem Zertifikat "golden rated" ausgezeichnet.
Alle Leder/Materialien, die nach Europa eingeführt werden, oder in Europa produziert werden, müssen dem europäischen Standard entsprechen.
Die Gerbereien von denen wir unser Leder beziehen, sind von der intl. Organisation Working Leather Group zertifiziert.

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Quellen: LederzentrumKnapp, F.: Natur und Wesen der Gerberei und des Leders. In: Dinglers Polytechnisches Journal 149, 1858. 305; 378, Gmehlich Leder, Wikipedia